Jürgen Moltmann

dt. evang. Theologe; Prof. in Wuppertal ab 1958, in Bonn ab 1963 und von 1967 bis 1994 in Tübingen; Veröffentl. u. a.: "Theologie der Hoffnung", "Politische Theologie - politische Ethik", "Bekennende Kirche wagen", "Das Kommen Gottes. Christliche Eschatologie", "Erfahrungen theologischen Denkens. Wege und Formen christlicher Theologie"

* 8. April 1926 Hamburg

† 3. Juni 2024 Tübingen

Herkunft

Jürgen Dankwart Moltmann, wurde 1926 als Sohn des Studienrates Herbert Moltmann und dessen Frau Gerda, geb. Stuhr, in Hamburg geboren. Er entstammte einer säkularen Familie des Bildungsbürgertums ohne Bezug zur Kirche. Später trat er in den reformierten Zweig der evangelischen Kirchen ein.

Ausbildung

M. interessierte sich in der Schulzeit vornehmlich für naturwissenschaftliche Fächer. Einschneidendes Erlebnis wurde, als er 1943 als Flakhelfer miterlebte, wie ein Schulkamerad bei den Bombardierungen von Bombensplittern zerrissen wurde. In jener Zeit begann sein Suchen nach Gott, wie er später betonte (vgl. Chrismon, 1.4.2009). Nach dem Notabitur 1944 wurde er noch bis Kriegsende bei der Infanterie eingesetzt. Während der britischen Gefangenschaft im "Norton Camp" an der schottischen Küste legte er ein Ergänzungsabitur ab und begann theologische Studien. 1948 nahm er in Göttingen das Studium der reformierten evangelischen Theologie ...